Lüneburger Heide (Lintelner Geest, Heidschnucke)

Die Lüneburger Heide (Lintelner Geest, Heidschnucke) ist eine halboffene Landschaft mit großen Heide- und Wacholdergebieten und einigen kleineren Sümpfen und Wäldern auf einer Grundmoräne. Es handelt sich um eine historische Kulturlandschaft. Um eine Neubepflanzung der Landschaft mit Kiefern und Hängebirken zu verhindern, die ihre Besonderheiten zerstören würde, wird sie regelmäßig von einer speziellen Moorschafrasse namens Heidschnucke beweidet.

Während der Saalezeit (vor 230.000–130.000 Jahren) war das Gebiet der heutigen Lüneburger Heide von einer kontinentalen Eisdecke bedeckt. Damals war das Gelände viel rauer. Es wurde durch Wasser, Wind und Bodenschwankungen erodiert und bildete Täler wie den Totengrund. Stellenweise entstand durch die Erosion ein Sedimentboden mit hohem Feinanteil, der sogenannte Geschiebedecksand.

In der offenen Landschaft der Lüneburger Heide leben zahlreiche, zum Teil seltene Tier- und Pflanzenarten. Zum Beispiel das Birkhuhn (Tetrao tetrix) und Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus). Darüber hinaus haben die Heidelerche, der Steinschmätzer und der Wendehals (Jynx torquilla) dort ihren Lebensraum gefunden.

Berühmt ist die Lüneburger Heide auch als der Ort, an dem Feldmarschall Bernard Montgomery am 4. Mai 1945 am Ende des Zweiten Weltkriegs die bedingungslose Kapitulation vor den Alliierten erklärte. Sie war auch Schauplatz des Selbstmordes von Heinrich Himmler, dem Chef der SS im Nationalsozialismus Deuschland. Nach seinem Tod wurde er hier heimlich begraben. In diesem Bereich gibt es mehrere Gedenkstätten. umzüge lüneburg